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| | (1) Posted by Darko Šaljić [Saturday, Jan 11, 2014 10:43] | Obituaries RIP Vugar Gashimov,great GM, very sad news | | (2) Posted by Sarah Hornecker [Saturday, Jan 11, 2014 12:26] | Yes, sad news indeed, his brain tumor killed him last night.
https://en.wikipedia.org/wiki/Vugar_Gashimov | | (3) Posted by Steven Dowd [Tuesday, Jan 28, 2014 22:54] | I posted the Trauerrede (Eulogy) for Manfred Zucker, as well as a few photos on Facebook. Since its a pdf, I can't attach it here, but I did a cut-and-paste without formatting that I will post next. I do think it needs to be stressed that his column in the Freie Presse (yes, that famous one as old as many of us!) may be transitioning to a mostly chessplayer content column.
It also probably does not need to be stressed what an extraordinarily negative development that would be for us. | | (4) Posted by Steven Dowd [Tuesday, Jan 28, 2014 22:55] | Here it is, in German of course. Not sure what a Google translate will do, but you are welcome to try!
„Matt in 75 Zügen“
Sehr geehrte Frau Ramm, sehr geehrte Frau Tzschupke, sehr geehrte Schachfreunde,
verehrte Trauergäste. Wir denken auch an Ehepaar Görschler, das aus gesundheitlichen
Gründen nicht hier sein kann.
Uns vereint heute die Stunde des Abschieds von Manfred Zucker - einer Koryphäe nicht nur
des deutschen, sondern auch des internationalen Problemschachs und in seiner
geradlinigen Art ein Vorbild nicht nur für Schachfreunde. Wir wollen in dieser Stunde in
großer Ehrfurcht und Wertschätzung an ihn denken, uns erinnern und ihn zu seiner letzten
Ruhestätte an der Seite seiner Frau begleiten.
Irving Chernev schrieb einmal: "Von Schach wird gesagt, das Leben sei nicht lang genug
dafür, doch das ist ein Fehler des Lebens, nicht des Schachs."
Seit ich einige von ihnen, meine Herren kenne, kann ich diesem Zitat nur zustimmen. Wer
einmal in die Welt des Schachs eingetaucht ist, kommt davon nicht mehr los. Andererseits
wird jeder versierte Schachspieler, vor allem jeder Problemschachspieler einmal genau wie
Manfred Zucker aus dem Leben gehen, ohne mit seinen Aufgaben fertig zu sein und ohne
alle seine Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben, egal an welcher Stelle er sich befindet.
Dem Unbedarften, der das Wort Problemschach zum ersten Mal hört, stellt sich dieser
Begriff zunächst als etwas unzugänglich dar. Wenn man wie ich als Laie nur kurz seine Nase
in dieses Metier steckt, dann offenbart sich einem eine unendliche facettenreiche Welt des
Unbekannten, die man bewundert, zu der man jedoch nicht dazugehört, weil sie denen
vorbehalten ist, die in ihr agieren und zu Hause sind. Problemschach ist Schach der
höchsten Ansprüche, immerwährendes Denken und Logik die nie aufhört - letztlich wie ein
Staffelstab, den man an die nächste Generation weitergibt, so wie Manfred Zucker ihn jetzt
an sie, liebe Schachfreunde weitergab.
Wie in jedem Sport gibt es auch beim Schachspiel Spitzensportler und Freizeitathleten. Dies
ist nicht abwertend gemeint. Jeder Schachspieler muss eine große Portion logisches Denken
und strategisches Talent besitzen, sonst wird dieses Spiel freudlos und langweilig. Manfred
Zucker besaß diese Eigenschaften. Als Partiespieler war er jahrzehntelang aktiv und
erfolgreich. Er spielte von der 3. Kreisklasse bis zur DDR Oberliga in allen Spielklassen,
errang mehrfach den Titel des Chemnitzer Stadtmeisters, war Pokalsieger in seiner
Heimatstadt, sowie Blitzschachmeister – immer setzte er sich gegen sehr starke
Konkurrenten durch. Und natürlich war er ein wichtiges und starkes Glied in der langen
Kette des Problem- bzw. Kunstschachs, dessen Wurzeln bis ins Arabien des 10.
Jahrhunderts zurückreichen.
Manfred Zucker betrat mit 15 Jahren erstmals die Bretter, die für ihn fortan die Welt
bedeuteten, indem er dem Schachverein „BSG Motor IFA Karl-Marx-Stadt“ beitrat.
Am 15. April 1938 in Chemnitz geboren verlebte er seine Kindheit in sehr bescheidenen
Verhältnissen. Manfred lernte seinen Vater nie kennen, der gleich zu Kriegsbeginn an die
Front gezogen wurde und vermisst blieb. So waren die Ungewissheit um den Vater und der
Hunger täglicher Gast bei Manfred und seiner Mutter, die ihn allein und ganz liebevoll
durch die schwere Nachkriegszeit brachte. Nach Beendigung seiner Grund- und
Oberschulzeit, die er mit dem erfolgreichen Abitur abschloss, erlernte Manfred den Beruf
des Großhandelskaufmanns. Ein Beruf, der kühles, kalkulatorisches Denken und
unternehmerische Weitsicht erfordert und genau zu Manfred Zuckers Vita passt. Als
Geschäftsführer einer Einkaufs- und Liefergenossenschaft des Handwerks übte er diese
Tätigkeit bis zu seinem Ruhestand aus.
Manfred war nicht nur klug, er war auch authentisch und konsequent. Er tat und sagte
schon als junger Mensch, was er für richtig hielt. So bekam er schmerzlich zu spüren, was es
heißt, nicht auf Linie der SED-Diktatur zu sein. Seine Rehabilitierung für die erlittene
Freiheitsberaubung erfolgte natürlich erst nach der Wende.
Angeregt durch seinen Schachverein und die Zeitschrift „SCHACH“ beteiligte sich Manfred
an den dortigen Lösungsturnieren, entwickelte sich schnell zu einem guten und versierten
Löser und komponierte schließlich mit 17 Jahren sein erstes Schachproblem, welches 1956
in der größten und bekanntesten ostdeutschen Schachzeitschrift erschien. Seinem großen
Vorbild Herbert Grasemann folgend, verschrieb sich Manfred dem Problemschach,
insbesondere den Selbstmattaufgaben. Zusammen mit Herbert Küchler und Helmut Klug
schuf er in Karl-Marx-Stadt Ende der 50ziger Jahre eine anspruchsvolle
Problemschachkultur, die darin gipfelte, dass es gelang, eine wöchentlich in der
Regionalzeitung erscheinende Problemschachrubrik ins Leben zu rufen. Diese führte
Manfred nach dem Tode seiner beiden Mitstreiter seit 1981 allein weiter, also insgesamt
über ein halbes Jahrhundert. Sein Verdienst bestand darin, durch rege postalische Pflege
der Kontakte zu den Schachfreunden, viele von ihnen an dieses spezielle Genre des Schachs
heranzuführen und zu motivieren, selbst einmal eine Schachaufgabe zu konstruieren, die
dann in der FREIEN PRESSE veröffentlicht wurde.
Als Manfred mit 31 Jahren heiratete, war er schon so bekannt, dass es einer Partnerin
bedurfte, die seine Schachleidenschaft zumindest akzeptierte und in gewissem Maße teilte.
Er fand diese Frau in seiner Jugendliebe Heidi, die ihn genau kannte und wusste worauf sie
sich einließ. Beide verband tiefe Liebe und Vertrauen. Heidi hatte nicht nur vollstes
Verständnis für Manfreds Hobby, sie unterstützte ihn wo sie konnte und hielt ihm den
Rücken frei.
Im Jahre 1973 übernahm Manfred Zucker als Redakteur den Problemteil der Zeitschrift
„SCHACH“ und im selben Jahr wurde ihm der Titel eines FIDE-Preisrichters für
Schachkompositionen verliehen, eines Preisrichters der Weltschachförderation. Obgleich es
traurig für Manfred war, viele seiner sehr zahlreichen Schachfreunde im Ausland nicht
besuchen zu dürfen, stellte der eiserne Vorhang dennoch kein Hindernis für ihn dar, denn
die von ihm konstruierten Schachaufgaben veröffentlichte er in vielen Ländern der Welt.
In allen Schachbroschüren, in der Freien Presse und in Fachbüchern konnte man Manfred
Zuckers Kompositionen und Aufsätze bewundern. Noch zu DDR-Zeiten erschien das Buch
PROBLEMSCHACH – 407 Aufgaben und Studien, an dem Manfred maßgeblich mitgearbeitet
hat. 1989 erschien eine Sammlung „Ausgewählte Aufgaben“. Die hohe Wertschätzung, die
MZ, wie ihn all seine Freunde nannten, genießt, zeigt sich darin, dass der Verleger dieses
Buches, Godehard Murkisch aus Göttingen, zu den heutigen Trauergästen zählt. Vor fünf
Jahren erschien das Buch SACHSENDREIER, in dem MZ und seinen Schachfreunden Horst
Böttger und Reinhard Fiebig anlässlich ihres 70. Geburtstages ein Denkmal gesetzt wurde.
Manfred war es immer ein Anliegen und eine Freude, seine Schachfreunde jeden Alters mit
kniffligen Kompositionen zu bedenken, ihnen jedoch auch zum Erfahrungsaustausch mit
seinen fesselnden Schilderungen und in seiner väterlichen, gütigen Art zur Verfügung zu
stehen. Manfred, als Leitfigur des deutschen Problemschachs, blieb trotz seines großen
Könnens und seiner Erfahrung auf dem Teppich und mit seinen Mitmenschen auf
Augenhöhe. Gerne spielte er hin und wieder mit seinen Nachbarn aus dem Hauseingang
eine Partie Schach. Als einer von ihnen gefragt wurde: „Hast du denn wenigstens einmal
gegen Manfred gewonnen?“ meinte dieser lächelnd: „Natürlich nicht, aber das Bierchen zur
Partie hat immer geschmeckt!“
Manches Mal hatte Heidi ihren Manfred ganz für sich allein, wenn sie verreisten. Stets zog
es Manfred in ferne Länder – so nutzte Ehepaar Zucker nach der Wende die Möglichkeit,
sich die Welt anzusehen. Leider war dazu nicht mehr lange Gelegenheit. 1999 traf Manfred
Zucker ein schwerer Schicksalsschlag, als seine Frau viel zu früh verstarb.
Musikstück
Manfred zog sich in seiner Trauer für lange Zeit aus der Öffentlichkeit zurück. Im Jahre 2000
gab er sogar die Mitarbeit bei der Zeitschrift „SCHACH“ auf.
2004 lernte Manfred Sigrid Ramm kennen, die wieder Sonne und Freude in sein Leben
brachte. Sigrid hatte natürlich großes Verständnis für seine Schachleidenschaft. Als
Partnerin an seiner Seite schätzte sie Manfreds Zuverlässigkeit und seinen Optimismus.
Auch war Manfred ein angenehmer und kluger Gesprächspartner, der sich sehr für das
aktuelle Geschehen interessierte. Manfred, als Erzgebirgsfan und leidenschaftlicher
Autofahrer lud sie oft und gerne zu einer Ausfahrt ein, um die Schlösser und Burgen des
Erzgebirges zu besuchen. Ebenso gern begleitete sie Manfred auf seine Reisen in alle Welt.
2011 von einer Reise aus St. Petersburg und Moskau zurückgekehrt, ahnte er, dass dies
wohl seine letzte Reise gewesen ist.
In den vergangenen zwei Jahren kämpfte Manfred mit gesundheitlichen Einschränkungen.
Er konnte nicht mehr ständig präsent sein und halbierte aus diesem Grunde im Jahre 2011
sein Arbeitspensum bei der Fachzeitschrift PROBLEM FORUM. Bis zuletzt gestaltete
Manfred regelmäßig die Schachecke der „Freien Presse“, bis zuletzt spielte er Schach. Für
sie alle unerwartet verstarb Manfred Zucker am 23. Oktober 2013. Eine wichtige Figur ist
vom Schachbrett der Welt verschwunden.
Spieler Tod,
am Tag, des Nachts.
Zu unbekannter Stunde
Erscheint er – fordert dich
zum Spiel, zum nächsten Zug.
Er setzt den letzten.
Manfred Zuckers Gehen ist in erster Linie ein großer menschlicher Verlust – für seine liebe
Lebensgefährtin Sigrid Ramm, seine Schwester Christine Tzschupke, für Henry und Ingrid
Görschler und ein menschlicher Verlust ebenso für all seine Schachfreunde. Natürlich
werden auch sein fachlicher Rat und sein Können fehlen, doch waren es in erster Linie seine
menschlichen Eigenschaften, die sie miteinander in einer Weise verbinden, die über den
Tod hinausgeht.
Wahre, echte Freunde sind nicht selbstverständlich – doch Manfred Zucker hat sie gehabt
und er hat sie immer noch. Wenn er wüsste, wie sie seine Beerdigung organisiert haben, er
wäre tief beeindruckt und berührt, genauso wie auch ich es bin.
Es wird kein endgültiger Abschied sein. Genauso wie das Denken und die Logik nicht
aufhört, hat Manfred Zucker sein großes Vermächtnis weitergegeben und in ihre Hände
gelegt - einen Schatz, den sie immer wieder hervorholen sollten und sicherlich mit ihrem
eigenen Können ergänzen werden. Nicht alles konnte an dieser Stelle gesagt und nicht jeder
genannt sein. Sie alle gehören zusammen, wie ein Schachspiel und Manfred bleibt im Geiste
lebendig - in ihrer Mitte und für jeden Einzelnen…
…. genauso wie es auf der Zuckerdose steht, die einer von ihnen besitzt: „Manfred“.
Bevor wir Manfred Zucker an der Seite seiner geliebten Frau beisetzen, wollen wir noch
einmal innehalten.
…………………………………………………………………………………………………………………………………………….
Wir geben die Urne von Manfred Zucker an die Seite von Heidemarie Zucker in die Erde des
Andreasfriedhofes Chemnitz.
Manfred Zucker
wurde am Freitag, dem 15. April 1938 in Chemnitz geboren
und verstarb am Mittwoch, dem 23. Oktober 2013 in Chemnitz
im Alter von 75 Jahren, 6 Monaten und 8Tagen.
Ich bin in das Zimmer nebenan gegangen.
Das, was ich für euch war, bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen, den ihr mir gegeben habt.
Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.
Seid nicht feierlich oder traurig,
lacht weiter über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben,
lacht und denkt an mich!
Warum soll ich nicht mehr in euren Gedanken sein,
nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin?
Ich bin nicht weit weg.
Ich bin nur auf der anderen Seite des Weges.
Manfred Zucker ruhe in Frieden. | | (5) Posted by Darko Šaljić [Thursday, Jan 30, 2014 14:07] | RIP
Gyula Sax was a Hungarian chess grandmaster and International Arbiter. Sax was awarded the IM title in 1972 and the GM title in 1974. He was the Hungarian Chess Champion in 1976 and 1977.
Born: June 18, 1951, Budapest, Hungary
Died: January 25, 2014 | | (6) Posted by Sarah Hornecker [Saturday, Feb 1, 2014 14:08]; edited by Sarah Hornecker [14-02-01] | Karlheinz Backmann (9.xii.1938 - 7.i.2014)
http://www.chess-international.de/?p=22229
http://www.schachbund.de/news/karlheinz-bachmann-gestorben-9364.html
While also known as OTB player (title of FIDE Master), he is more famous for his long selfmates. A very impressive orthodox problem was his "Babson King" as I called it, quoted below.
Karlheinz Bachmann, Martin Hoffmann and Peter Hoffmann
"Die Schwalbe" 1987/88
(= 14+6 )
Mate in 4
The three masters (the both Hoffmanns are unrelated) here managed to find the best setting for a classical Babson (if we call Zalmen's Babson with thematic try modern). The capture key of this setting is outweighed by giving the Black king a flight field.
For me Bachmann tried to check a study once, and we also had some e-mail contact about the Babsons. I never got much into his selfmate record tries, though. | | (7) Posted by Eric Huber [Thursday, Feb 6, 2014 17:39] | Wolfgang Dittmann (14.vi.1933 - 06-ii-2014)
The following depressing message was received from Klaus Wenda:
"I must tell you sad news:
Wolfgang Dittmann the grand old man of retro-composition deceased today in a hospital in Berlin suffering from pneumonia."
No doubt he will be sorely missed.
The best way to pay him final respects might be to compose a defensive Retractor for the Dittmann-80 JT (deadline March 14th, 2014).
http://www.thbrand.de/downloads/WD_80_Turnier.pdf | | (8) Posted by Thomas Brand [Thursday, Feb 6, 2014 23:44] | Indeed, extremely sad news! We have lost an excellent problem chess, retro expert, an eminent writer -- and, most important, a true friend.
Both Wolfgang and I were so happy to have the chance to jointly judge his anniversary tourney -- now it will be his "memorial tourney".
You may find an obituary (in German) in my blog: http://www.thbrand.de/2014/02/06/wolfgang-dittmann/ | | (9) Posted by Thomas Brand [Sunday, Feb 9, 2014 13:59] | Correction:
Today I learned from Wolfgangs widow, that the correct date of Wolfgangs death was Feb 05! | | No more posts |
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